D’rauf gepfiffen!
Die Kunst des Pfeifens geht bis in die Renaissance zurück. Schon damals traten so genannte Kunstpfeifer als Attraktion an europäischen Höfen auf. Als eigene Kunstform hat sich das Kunstpfeifen erst Ende des 19. Jahrhunderts etabliert. Vor allem in Österreich und in der Schweiz wurden auf diese Weise in der Oberschicht Gesangsimitationen, Walzer und Operetten aufgeführt.
Um 1900 war das Kunstpfeifen so populär, dass es in keinem Varieté- und Cabaret-Programmen fehlen durfte. Zu den bekanntesten Wiener Kunstpfeifern dieser Zeit zählen die Gebrüder Schrammel sowie Baron Jean, der sogar für Kronprinz Rudolf pfiff. Die wohl berühmteste Pfeifkünstlerin der jüngsten Vergangenheit ist die im Jahr 2005 verstorbene Jeanette Schmid, die als Baronesse Lips von Lipstrill im Rampenlicht stand.
Stefan Fleischhacker knüpft an diese Pfeifkunst an und ruft eine längst vergessene Virtuosität zwischen Lippe und Zunge wieder ins Gedächtnis des Publikums.